Meine Überzeugung, dass es noch eine höhere Macht in diesem Universum gibt, war durch das Kartenlegen gefestigt. Ich benutze absichtlich nicht das Wort „Glauben“. Denn bis zu einem Zustand von Gläubigkeit, hatte ich noch ein paar Dinge mit mir ins Reine zu bringen.
Ich fasse meinen Glaubenszustand von vor einem Jahr kurz zusammen: Die Kirche war für mich ein rotes Tuch, mit dem Wort Gott konnte und wollte ich nichts anfangen und wenn ich nur jemanden von Jesus faseln hörte, wollte ich am liebsten genervt aufstöhnen.
An dieser Stelle möchte ich eine nette Exkursion zu meiner Beziehung mit Jesus einleiten. Jesus war für mich damals gestorben – wenn ich das jetzt so schreibe, ist das herrlich doppeldeutig. Allen voran die Bibel war für mich eine Sammlung aus Geschichten, die man sich am Lagerfeuer vor 2000 Jahren erzählt hat und die mehrere schlaue Kerlchen aufgeschrieben haben, weil die Dramatik so unterhaltsam war. Zusätzlich waren noch ein paar nachhaltige Gedanken in die Story verstrickt, sodass die armen Bauern schön nach den Wünschen der Landherren gelenkt werden konnten. Also: Die Bibel war eine Lüge, Jesus erst recht und alles was daraus resultiert, war Quatsch und Geldmacherei. So der damalige Stand.
Nun habe ich regelmäßig meine Karten gelegt und mein Bewusstsein mit der Yogalehre erweitert. Mit der Zeit habe ich meine Wünsche von „Erfolgreich Wünschen“ nicht mehr an das Universum, sondern direkt an die Engel gerichtet. Ich kann sagen, das war wie ein Megabooster für meine Wünsche. Mein Fachabitur habe ich mit 1,8 bestanden und auch im Studium stehe ich inzwischen auf einer 1,4. Ohne die Wünsche, die ich vor jeder Prüfung an meine Engel gestellt habe, hätte ich nicht das Vertrauen und die Überzeugung gehabt, dass ich so erfolgreich in den Prüfungen sein kann.
Langsam aber stetig hat sich mein Vertrauen und meine Überzeugung an die Macht der Engel vertieft. Dazu muss man sagen, dass ich mir meine „Engel“ als eine Art von Energie vorstelle. Ich bin davon überzeugt, dass unsere Welt mit einer unerschöpflichen Energie verbunden ist, die von jeden von uns genutzt werden kann. Ob man diese Energie jetzt Engel, Universum, Gott, Kundalini, Reiki oder Hexerei nennt, kann sich jeder von uns selbst aussuchen. So individuell wie wir Menschen sind, ist auch die Gestalt, in der sich diese Energie zeigen kann.
Des Glaubens festes Fundament
Die größte Glaubensprobe stand im Januar 2017 vor meiner Türe. Oder besser gesagt, ich bin durch diese Türe gegangen und wusste nicht, dass nun mein Glaube auf eine dramatische Weise geprüft wird.
Am 9. Januar 2017 verstarb mein geliebter Opi. Für mich war er ein sehr wichtiger Mensch, der seit meiner Geburt an meiner Seite war. Durch einen Zufall – oder war es Schicksal? – nahm ich an seinem Sterbeprozess live teil. Wenn man unvorbereitet in so eine herausfordernde Situation kommt, wird man knallhart mit der Endlichkeit des eigenen Lebens konfrontiert. Intuitiv habe ich in dieser kurzen Zeitspanne alle Ressourcen meiner kleinen Überzeugung in die liebevolle Unterstützung durch meine Engel angezapft. Ich habe zu ihnen gebetet, sie angefleht, um Hilfe gerufen und ihre Unterstützung erhalten.
Plötzlich war der Glaube da. In der Zeit der Not hat er sich gezeigt und mich nicht enttäuscht. Noch heute bin ich zutiefst gerührt, dass mich dieses Etwas, was ich als meine Engel betitle, nicht allein gelassen hat, obwohl ich es eigentlich schon längst aufgegeben hatte. Ich wünsche es keinem Menschen, in so eine Situation zu kommen, ohne an etwas zu glauben. Ich bin überzeugt, dass wir Menschen in solchen Situationen verloren sind und genau dafür ist der Glauben da. Um uns währenddessen und anschließend Kraft zu spenden, Zuversicht zu schenken und Mut zu machen.
Jeder muss eigene Erfahrungen machen, um seinen Glauben zu finden. In der heutigen Zeit ist das Wort „Glauben“ verpönt. Materielle Dinge sind wichtiger. Der Bezug zur eigenen Spiritualität geht verloren und macht uns zu glaubenslosen Maschinen. Denn was unterscheidet uns noch von den Maschinen, wenn wir nicht mehr an die Magie des Lebens glauben?
Glaub dich glücklich
Zum Abschluss möchte ich noch meine aktuelle Beziehung zu Jesus teilen. Jesus, als christliche Heilandsfigur, ist für mich immer noch ein No-Go. Da ich seit meiner „Glaubenserwachung“ intensiver als Medium mit meinen Engeln arbeite, hat sich auch ein Engelchen namens „Jesus“ bei mir gemeldet. Durch gute Überzeugungsarbeit hat er mir gezeigt, dass es eine andere Seite von Jesus gibt. Nicht nur die, wie er blutend und mit Dornen auf dem Kopf am Kreuz hängt. Diese Seite finde ich furchtbar! Jesus ist einer meine Engel und an meiner Seite, ob ich es will oder nicht. Er hat es sich ausgesucht und ich kann nichts dagegen machen. Aber hey, wer hätte nicht gerne Jesus an seiner Seite?
Und DU kannst das auch. Gib dem Glauben eine Chance. Es fühlt sich so schön an, wenn man sein ganzes Leben nicht alleine stemmen muss. Wenn jemand da ist, dem du deine Sorgen überlassen kannst. Der sich darum kümmert, dass es dir gut geht und dem dein persönliches Glück am Herzen liegt. Der Schlüssel zum Erfolg heißt Vertrauen. Vertraue in dich und deinen Glauben. Falls er nicht kommen will, verzweifle nicht und sperr ihn nicht sofort aus deinem Herzen. Gerade jetzt ist es wichtig, sich wieder für die Spiritualität zu öffnen. Denn nur so können wir unser Leben hier auf Erden in vollen Zügen und in Sicherheit badend genießen.