Mit einem kalten Wintereinbruch neigt sich das Jahr 2017 dem Ende zu. Nachdem uns leider keine weiße Weihnacht beschert wurde, fällt nun der Schnee in dicken Flocken vom Himmel. Eingemummelt in eine kuschelige Decke sitze ich auf dem Sofa und resümiere bei einer Tasse heißen Tees über mein Jahr 2017.

Januar bis März

Meine Yogalehrerin Heike meinte einmal, wir sollen uns einen Vorsatz fürs neue Jahr vornehmen und diesen fest verfolgen. Wenn wir uns mehrere Vorsätze vornehmen, ist die Gefahr groß, sie aus den Augen zu verlieren. Auch Swami Satchidananda sagte in den Yogasutras:

„There’s no value in digging shallow wells in a hundred places. Decide on one place and dig deep. Even if you encounter a rock, use dynamite and keep going down. If you leave that to dig another well, all the first effort is wasted and there is no proof you won’t hit rock again.” ― Swami Satchidananda

Mein Vorsatz für 2017 war: Ich möchte mehr Sport treiben, um meinen Körper gesund zu halten. Im Nachhinein kann ich nun sagen, dass ich diesen Vorsatz gut befolgt habe. Seit März gehe ich regelmäßig ins Fitnessstudio und sorge mit dem Training für einen Ausgleich zu meiner meist sitzenden Tätigkeit in der Hochschule. Leider kommen meine regelmäßigen Spaziergänge im Wald, die ich sehr liebe, im Moment zu kurz. Aber das wäre z.B. ein guter Vorsatz für das kommende Jahr.

April bis Juni

Nach Ostern durfte ich als Assistentin bei der Yogalehrer-Ausbildung meiner Mutter aushelfen. Ihre Ausbildung fand ebenfalls, wie bei mir, in Portugal statt. Das portugiesischen Yogazentrum Quinta da Calma ist der perfekte Ort für ein intensives Studium der Yogalehre und bietet eine einzigartige Atmosphäre zwischen riesigen Agaven, uralten Kiefern und ausladenden Palmen. Das Assistieren hat mir sehr viel Spaß gemacht, da ich mich als Bindeglied zwischen Schülern und Ausbildern gefühlt habe. Ich habe sowohl die Vorfreude und den Ehrgeiz der Schüler spüren können, als auch den Stolz und die Hilfbereitschaft der Ausbilderinnen. Und natürlich war es schön, wieder an dem Ort zu sein, an dem ich vor einem Jahr mein Yogazertifikat erhalten habe. Die eigene Ausbildung bleibt doch immer etwas Besonderes.

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Juli bis September

Von Mitte Juli bis Ende September genoss ich meine letzten großen Semesterferien. In dieser Zeit habe ich mich sehr intensiv mit meiner eigenen Yogapraxis und meinem neuen Yogablog auseinandergesetzt. Nachdem das Sommersemester 2017 sehr kräftezehrend war, konnte ich in dieser Zeit die Batterien wieder voll aufladen. Was mir besonders im Gedächtnis bliebt, ist das warme Wetter. Es gab viele Sonnentage und auch sehr viele, sehr heiße Tage, an denen man den Tag am besten im Freibad im kühlen Nass verbringen konnte. Nachdem ich im letzten Semester die Vorlesung „Videoproduktion“ belegt hatte, war ich zu der Zeit ganz wild darauf, eigene Filme zu drehen. Mein ganzer Stolz ist der kurze Film mit dem Sonnengruß auf meiner Terasse. An den Tag des Drehs erinnere ich mich gerne zurück. Es war so herrlich friedlich und die Sonne hat sich von ihrer besten Seite gezeigt. Passend zum Sonnengruß eben =)

Oktober bis Dezember

Das letzte Quartal des Jahres 2017 hat sich ganz meiner Bachelorarbeit gewidmet. Zusammen mit meinen Betreuern habe ich ein Thema ausgesucht, das mich sehr interessiert („Inwiefern können kleine Unternehmen neue Medien zur langfristigen Kundenbindung nutzen?“). Ich bin sehr dankbar, dass ich zwei super Betreuer habe, die mich tatkräftig unterstützen und mir jederzeit helfen, falls ich nicht weiter weiß.
Desweiteren bemühe ich mich seit November um eine regelmäßige Meditationspraxis. Im November besuchte ich einen Workshop mit Swami Divyananda vom Integral Yoga. Dort ging es darum, Meditation mit dem Alltag zu verbinden. Vor allem die Regelmäßigkeit macht eine Meditationspraxis erst wirklich sinnvoll. Ich versuche, jeden Morgen 15 Minuten Pranayama/Atemübungen und Meditation zu praktizieren. Nachdem ich zwei Wochen am Stück jeden Tag meditiert hatte, habe ich echte Verbesserungen festgestellt. Ich bin weniger ängstlich, mache mir weniger Sorgen und bin gleichmütiger geworden. Vor allem die andauernden Sorgen und das Grübeln entziehen mir so viel Energie, die ich viel sinnvoller nutzen könnte. Daher bin ich froh, dass ich mit der Meditation einen gesunden Weg gefunden habe, meine Energien in heilsame und positive Bahnen zu lenken.

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© Gwendolin Prins

Nun ist es kurz vor Silvester und das Jahr 2018 steht vor der Türe.

Deshalb möchte ich allen Mitmenschen, Situationen, Herausforderungen, Engeln, Tieren und der Umwelt danken. Danke für die Erfahrungen, die ich dieses Jahr machen durfte und danke, dass ich immer auf den für mich passenden, wahren Weg geleitet wurde. Im Besonderen danke ich meinem Freund Constantin und meiner Familie für ihre bedingungslose Unterstützung sowie allen Freunden für ihre liebevolle Freundschaft!

Wir sehen uns 2018! Om shanti!